Mit maßgeschneiderten Verkaufsvideos Emotionen wecken

Wie Condor mit personalisierten und interaktiven Videos Zubuchungen generiert

9. März 2022

80 Prozent des weltweiten Datenaufkommens entsteht durch den Transfer von Bewegbild-Videos. Und kaum ein anderes Medium ist so gut in der Lage, Emotionen zu wecken, wie ein Videoclip. Die Fluggesellschaft Condor hat mit dem Einsatz von individualisierten Verkaufsvideos die Resonanz auf ihre Kunden-E-Mails deutlich erhöht. Wie dies gelungen ist, erläuterten Jens Boyd von Condor und Sebastian Beck von ISO Travel Solutions GmbH.

Fluggesellschaften kalkulieren mit engen Margen. Der Verkauf von Zusatzleistungen hilft, Erträge zu steigern und bietet den Kunden die Möglichkeit zu einem individuelleren Flugerlebnis. Condor hatte diese Zusatzleistungen lange Zeit nur per E-Mail angeboten, doch diese wurden oftmals nicht angeklickt – oder der Kunde hat einfach nicht darauf reagiert. Seit das Unternehmen Videos einbindet, ist die Klickrate deutlich gestiegen. Rund ein Drittel der Fluggäste nehme auch tatsächlich Zubuchungen vor, so Jens Boyd.

Jedes Video ist dabei so aufgebaut, dass es den Kunden persönlich anspricht. Zahlreiche Informationen – etwa die bisher gebuchten Leistungen und das Reisedatum – fließen in das Video mit ein. Auch werden Alleinreisende anders angesprochen als Familien. Zudem ist das individualisierte Video so aufgebaut, dass auch nur Angebote angeführt werden, die tatsächlich verfügbar sind. Um den Kunden das Buchen einfach zu machen, kann dieser sich direkt vom Video aus in das Buchungssystem einklicken. Das macht den Clip nicht nur individualisiert, sondern auch interaktiv.

Technisch möglich wird dies durch ein Travel:up Video Tool, das von der ISO Travel Solutions GmbH (www.isotravel.com) entwickelt wurde. Sebastian Beck, Verkaufsleiter des Unternehmens, ist überzeugt davon, dass diese Art des personalisierten und interaktiven Marketings nicht nur für Airlines, sondern auch für zahlreiche andere touristische Anbieter sinnvoll ist – etwa Reiseveranstalter, Busunternehmen, Autovermieter, Kreuzfahrtanbieter, Hotels oder Vergnügungsparks. Hotels könnten auf diese Art und Weise etwa ein Zimmer-Upgrade, ein Essen im Restaurant oder eine Spa-Behandlung anbieten. Bei Airlines geht es unter anderem um Sport- und Zusatzgepäck, À la carte-Menüs oder mehr Beinfreiheit.