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NEWS-Blog
Europas Langstreckentourismus auf Erholungskurs
European Travel Commission betont Bedeutung von Gäste aus Übersee
06. März 2023
Wie wird Europa wieder interessant für Gäste aus Übersee? Im Rahmen einer Pressekonferenz schilderte der Präsident der European Travel Commission (ETC) auf der ITB Berlin, wie sich die EU für Gäste aus USA, Asien oder Südamerika unter dem Label „Visit Europe“ als sichere und vielseitige Destination vermarktet. Die European Tourism Association (ETOA) sowie Tourism Economics gehen davon aus, dass sich der Markt bis 2024 erholen dürfte, wobei unter anderem die Visa-Beschaffung noch Herausforderungen mit sich bringe.
Gäste aus Übersee seien ein wichtiger Faktor bei der Erholung der europäischen Tourismusbranche. Die Reisenden seien oft mehrere Wochen unterwegs und würden eine hohe Anzahl an Übernachtungen in Anspruch nehmen. Zudem gäben sie überdurchschnittlich viel Geld am Urlaubsort aus. Für die vollständige Erholung und künftiges Wachstum des europäischen Tourismus seien sie daher außerordentlich wichtig, legte David Goodger, Direktor Tourism Economics, dar. Während sich der Tourismus im eigenen Land sowie in Nachbarländern bereits fast auf Vor-Corona-Niveau erholt habe, sei die Anzahl der Gäste aus Übersee aktuell noch deutlich geringer als 2019.
Aktuelle Umfragen würden laut dem Tourismusexperten zeigen: Viele Menschen aus Übersee wollen wieder reisen. Zugleich würden aber die starke Inflation und die damit verbundene Rezession für Unsicherheiten sorgen. Bereits heute habe die Anzahl von Reisenden aus den USA fast wieder Vorkrisenniveau erreicht. David Goodger geht davon aus, dass Brasilien, Indien und Australien 2023 aufholen werden. Die Anzahl Reisender aus China und Japan dürfte 2023 weiter ansteigen und sich bis 2024 deutlich erholt haben.
Da Europa in Übersee oft als eine Destination betrachtet wird, vermarktet die European Travel Commission (ETC) ihre Mitgliedsländer gemeinsam unter dem Label „Visit Europe“. ETC-Präsident Luis Araujo stellte eine neue Kampagne der Mitglieder vor, die Europa als vielseitige und sichere Reisedestination für Naturliebhaber, Kulturinteressierte und Familien präsentiert.
Trotz allem Optimismus, den Tom Jenkins, CEO der European Tourism Association (ETOA), vor allem im Hinblick auf die USA teilt, sieht er auch Hindernisse bei der Stärkung des Langstreckentourismus. So sei die Vergabe von Visa in Europa nach wie vor Ländersache und könne Wochen dauern. Auch die Anzahl von Langestreckenflügen und Hotelkapazitäten habe noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht. Er sieht Europa aber auf einem guten Weg dahin.