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NEWS-Blog
Warum Zoom-Sessions die Geschäftsreise nicht ersetzen
9. März 2022
Innovative Technologien werden das Geschäftsreisemanagement verändern, aber persönliche Ansprechpartner bleiben wichtig
Geschäftsreisen lassen sich nicht ersetzen, denn in Zoom-Sitzungen entsteht kein Vertrauen – spätestens, wenn der Wettbewerber den Kunden direkt besucht, muss jedes Unternehmen wieder auf persönliche Begegnung setzen. Über diese Grundaussagen herrschte bei einer Debatte zur Zukunft der Geschäftsreise weitgehend Einigkeit. Dennoch dürfte sich die Welt der Geschäftsreisen verändern, nicht nur durch die Pandemie, sondern auch durch neue Technologien sowie durch die Debatte um Nachhaltigkeit.
Andy Finkelstein, der Senior Vice President der Global Agency Sales & Corporate Solutions bei Sabre, sorgte gleich zum Beginn der Debatte zur Zukunft der Geschäftsreise für Optimismus. „Wir glauben fest daran, dass die Geschäftsreise zurückkehrt.“ Darauf habe es Anfang 2022 bereits Hinweise gegeben. In den letzten Wochen lag das Geschäftsreisevolumen bereits wieder bei fast der Hälfte des Aufkommens im gleichen Zeitraum 2019. „Das ist nicht überraschend, denn es gibt keine bessere Möglichkeit, Vertrauen zwischen Menschen aufzubauen als die persönliche Begegnung“, sagte Finkelstein.
Allerdings würden Geschäftsreisen auch ihr Gesicht verändern, etwa indem sich Geschäfts- und Privatreise stärker vermischen oder dadurch, dass Nachhaltigkeit bei Reiseentscheidungen und Reiseplanungen von Unternehmen eine größere Bedeutung gewinne. Durch die Pandemie sei aber auch klar geworden, wie wichtig guter Service ist. „Viele Menschen waren verunsichert. Es ist entscheidend, Unterbrechungen oder Störungen professionell zu managen". Dabei könne, davon zeigte sich Finkelstein überzeugt, Technologie eine wichtige Rolle spielen.
Jannik Wässa, der Geschäftsführer der Comtravo GmbH, wies darauf hin, dass technologische Lösungen hier allein nicht ausreichen. „Wir glauben, es muss eine Kombination aus zwei Dingen sein, man braucht innovative Technologie, aber immer auch persönliche Ansprechpartner“. Ein Ansatz hier könne sein, die Agenten durch Technologien zu entlasten und sie gezielt dann zuzuschalten, wenn dies notwendig sei.
Einer der wichtigsten Technologietrends ist es, den Kunden auch über Technik gezielt und personalisiert anzusprechen. Dies sei bei Geschäftsreisen jedoch komplizierter, weil mehrere Stellen involviert seien – der Reisende selbst, die Firma und meist auch der Travel Manager. „Wir müssen über neue Produkte für die Travel Manager nachdenken und müssen unsere Werkzeuge und Einsichten nutzen, die Millionen von Daten, die wir auswerten, um die Travel Manager zu unterstützen", beteuerte Tristan Smith, die Vizepräsidentin Commerical bei Egencia.