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NEWS-Blog

Innovationen, Kooperationen und Transparenz für eine klimafreundlichere Zukunft

Wie können Mobilitätsanbieter klimaneutral werden?

Innovationen, Kooperationen und Transparenz für eine klimafreundlichere Zukunft

10. März 2022

Der gewichtigste Teil des CO₂-Fußabdrucks auf Reisen entsteht bei der An- und Abreise. Welche Herausforderungen und Chancen damit verbunden sind, diese in der Zukunft nachhaltig und klimaneutral zu organisieren, darüber diskutierte ein hochkarätig besetztes Plenum im Panel „It's the Journey that Matters: Challenges and Opportunities in Sustainable Mobility“ mit Nachhaltigkeits-Expert:innen. Zwei der Gesprächsteilnehmer:innen, Fatima da Gloria de Sousa, Vice President Sustainability bei Air France-KLM und Dr. Thomas Becker, Vice President Sustainability, Mobility bei BMW, setzten dabei vorwiegend auf Kooperation und innovative Technologien. Zwei weitere Diskutant:innen, Andrea Koepfer, Senior Director Communications, Public Affairs & Responsibility bei FlixMobility, und Sebnam Erzan, Head of Travel Sustainability bei Google, betonten darüber hinaus die Wichtigkeit von Information und Transparenz.

Um in Sachen Nachhaltigkeit die Nase vorne zu haben, seien laut Andrea Koepfer technische Innovationen nicht unbedingt notwendig: „Bei einer Busfahrt von Berlin nach Paris verursacht man nur ein Fünftel der CO₂-Emissionen einer Autofahrt mit Verbrennungsmotor und nur ein Zehntel der Emissionen einer Flugreise.“ FlixMobility ermögliche den Reisenden zudem bei jedem Ticketkauf, den durch die Busreise entstehenden Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zu kompensieren. „Fünf bis zehn Prozent unserer Kunden nutzen diese Möglichkeit. Wir hätten gerne, dass es mehr sind und überlegen, wie wir es schaffen, diesen Anteil zu erhöhen. Aber wir möchten es nicht verpflichtend machen, denn das passt nicht zu unserer Firmenkultur“, erläuterte Koepfer.

Wenn Reisende fundierte Entscheidungen darüber treffen sollen, wie sie unterwegs sein wollen, brauchen sie Informationen darüber, welcher CO₂-Fußabdruck mit welcher Reiseart und Reiseroute verbunden ist. Google, so Sebnam Erzan, habe im vergangenen Jahr deshalb bei Flugsuchen die Möglichkeit eingebaut, sich den mit einem ganz konkreten Flug verbundenen CO₂-Ausstoß anzeigen zu lassen. „Viele Menschen wollen sich nachhaltiger verhalten, aber sie wissen nicht, wie sie das tun können. Diesen Menschen möchten wir es mit unseren Leistungen ermöglichen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen“, so Erzan.

Dr. Thomas Becker betonte, dass sein Unternehmen nicht allein zunehmend mehr Elektro- und Hybridautos herstelle, sondern auch daran arbeite, beim Autobau künftig mehr Recyclingmaterialien einzusetzen. Des Weiteren kooperiere das Unternehmen mit Städten, um innovative Konzepte für den Einsatz von Hybridfahrzeugen zu entwickeln – diese Fahrzeuge könnten sich bei der Fahrt in die Innenstadt in Zukunft beispielsweise automatisch auf Elektrobetrieb umstellen.

Fatima da Gloria de Sousa wies darauf hin, dass ihr Unternehmen von den Angeboten der Flugzeughersteller abhängig sei. Nur wenn diese Technologien wie Elektro- oder Wasserstoffflugzeuge entwickeln würden, habe eine Airline die Möglichkeit, diese einzusetzen. Allerdings warte Air France-KLM nicht einfach ab, welche Innovationen künftig angeboten würden, sondern arbeite eng mit den Herstellern zusammen, um Durchbrüche zu erreichen. Ebenso kooperiere die Airline mit den Produzenten von Flugzeugtreibstoff. „Da helfen wir auch neuen Firmen und Partnern, in diesen Markt zu kommen, denn wir wollen jede einzelne Möglichkeit, die wir haben, aktivieren“, beteuerte Fatima da Gloria de Sousa.