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NEWS-Blog

HR Trends Tourism

Personalsuche muss sich grundlegend ändern

Tourismusbranche verlor durch Corona 16 Millionen Jobs weltweit

8. März 2022

Die Pandemie hat die ohnehin schwierige Personalsituation der Reisebranche weltweit verschärft. 16 Millionen Jobs sollen dort in den letzten zwei Jahren weltweit verloren gegangen sein. Die Beschäftigten sind abgewandert und nur schwer wieder zurückzugewinnen, wie Sophia Krekel, Head of Sales Hospitality Solutions bei Stepstone, in einer Panel-Diskussion mit dem Thema „HR Trends in 2022: Future of Human Resource Management in Tourism“ darlegte. Gemeinsam diskutierte sie mit weiteren Panelisten die aktuellen Herausforderungen.

„Wir müssen uns beim Recruiting komplett umstellen“, räumte Mario Maxeiner, Managing Director Northern Europe, RCIS, Georgia, Ukraine and the Baltic States bei der Hotelkette IHG, ein. In Zukunft solle sich der Blick insbesondere auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiter:innen richten.

Maxeiner zeigte sich aber auch optimistisch, dass es gelinge, neue Arbeitskräfte zu finden, denn die Attraktivität der Branche habe nicht nachgelassen. Es reiche jedoch schon lange nicht mehr, auf Bewerbungen zu warten, erläuterte Rida Munir, Head of Talent Acquisition Personio, einem deutschen Unternehmen, welches Software für HR Management und Recruiting entwickelt. „Wir müssen hinaus auf die Jagd gehen“, so Munir. Zusätzlich zum Image Setting müssten die künftigen Angestellten die Identität des Unternehmens als wahrhaftig auffassen können.

Als Stellenbeschreibungen reichten nicht mehr nur bestimmte Berufsgruppen, denn neue Arbeitskräfte würden Entwicklungsmöglichkeiten sehen wollen und im Unternehmen auch seitwärts wechseln können. Die Suche müsse sich auf Persönlichkeiten ausrichten, die zu dem Unternehmen passen. In dem Maße, in dem die Technologie sich weiterentwickele, stiegen nicht nur die Ansprüche an die Bewerber:innen, sondern auch deren Erwartungen – zum Beispiel hinsichtlich ihrer Karrierechancen.

Leah Shelly, Director of Global Engagement bei G Adventures, wies darauf hin, dass die Menschen bei der Arbeit glücklich sein wollen und nur dann ihre Fähigkeiten optimal einsetzen würden. Das werde umso wichtiger, je mehr Fähigkeiten sie in die Firma einbrächten. Voraussetzung dafür seien ein hoher Identifikationsgrad mit der Marke und hohe Konnektivität im Sinn eines Teamgefühls. „Alle müssen sich inkludiert fühlen“, so Shelly. Und sie müssten die Möglichkeit bekommen, sich zu entwickeln, damit sie lange im Unternehmen bleiben. „Das Schlimmste ist, wenn man gute Leute findet und sie dann wieder gehen lassen muss.“