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NEWS-Blog

What is next for travel

Eine Branche im Wandel

9. März 2022

Die Industrie auf dem Weg zum New Normal nach der Pandemie

Axel Hefer, CEO bei trivago, war sich im C-Level Interview „What is next for travel? An industry in transformation“ mit Moderatorin Lea Jordan sicher: Es wird nicht alles wieder so werden, wie es war. Die Tourismusindustrie habe durch die Pandemie vor bislang unbekannten Herausforderungen gestanden und müsse jetzt mit zum Teil unumkehrbaren Veränderungen umgehen. Gleichzeitig sei diese Krise auch eine Chance für einen Wandel, der Verbesserungen bereithält – wie etwa eine verstärkte Wertschätzung für Reisen sowie gegenüber Destinationen und ihren Bewohner:innen.

Das Reiseverhalten der Menschen habe sich in der Pandemie naturgemäß geändert: 2020 seien Destinationen mit dem Fokus auf Natur und Entspannung stark nachgefragt gewesen. Außerdem hätten Urlauber:innen eher Apartments als Hotelzimmer gebucht. Generell sei die Nachfrage nach lokalen und regionalen Zielen gewachsen – während die nach internationalen Zielen geschrumpft sei.

Als die Gesamtlage 2021 etwas stabiler war, nahm auch die Beliebtheit der Hotels wieder zu. Städtetrips seien allerdings noch immer wenig gebucht gewesen, was an den sich ständig ändernden Restriktionen vor Ort gelegen habe, so Axel Hefer. Auch 2021 blieb es beim Fokus auf lokale und regionale Ziele. „Da erwarten wir für den Sommer auch keinen großen Wechsel“, erklärte Hefer weiter. Es würden sicher schon in diesem Jahr mehr City Trips gebucht und die Normalisierung werde in den kommenden Jahren dann weiter voranschreiten. „Doch am Ende des Tages wird es ein Neues Normal sein“, prognostizierte Hefer und ergänzte: „Business Travel beispielsweise wird nie wieder das werden, was es einmal war.“

Axel Hefer ist sich sicher, dass die Tourismusindustrie nur mit größtmöglicher Flexibilität auf die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen reagieren kann: „Marketing-Kampagnen die auf Jahre geplant sind, sind derzeit nicht vorstellbar.“

Die Destinationen, die als exotisch gelten und weit entfernt sind, haben den schwersten Kampf zu kämpfen. „Als erstes wird sich der Inlandstourismus erholen, Ziele, die nah am Zuhause liegen“, so Hefer. Die Pandemie habe jedoch auch positive Auswirkungen gehabt: Nicht nur, dass sich die Natur aufgrund von weniger Flügen und Kreuzfahrtschiffen an vielen Stellen etwas erholt habe – der ideelle Wert des Reisens sei den Menschen nach zwei Jahren Isolation ebenfalls wieder bewusst geworden.

„Jetzt wissen wir, was es heißt, nicht reisen zu können“, so Hefer. Es sei nun an der Branche, wesentliche Themen wie soziale Gerechtigkeit, Teilhabe an der Wertschöpfungskette für die Menschen vor Ort, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiter voranzutreiben und im Blick zu behalten.