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Blick in die Zukunft des Reisens: Expertinnen diskutieren Studienergebnisse und Trends

Der Corona-Einbruch ist abgehakt, auch Asien sollte in 2024 wieder aufgeschlossen haben - und der Reisemarkt wächst kontinuierlich weiter. Das sind einige Ergebnisse der jüngsten Studien der Marktforschungsunternehmen Phocuswright und Euromonitor, die am Dienstag auf dem ITB Berlin Kongress vorgestellt wurden. Das Wachstum, so Mitra Sorrells von Phocuswright, werde auch in den kommenden Jahren anhalten, sich aber verlangsamen. „Bis 2027 erwarten wir ein jährliches Bruttobuchungsvolumen von zwei Billionen US-Dollar“, berichtete Sorrells. Die größten Zuwächse seien im Nahen Osten und in Lateinamerika zu erwarten, während sich das Wachstum in Europa und Nordamerika eher verlangsamen werde.

Vier Frauen sitzen auf der Bühne und diskutieren

Bei der Reiseplanung würden Social-Media-Inhalte immer wichtiger, darüber waren sich die Panel-Teilnehmenden einig

Facebook und Instagram führen, aber Youtube holt auf

Bei der Reiseplanung, so Sorrells weiter, würden Social-Media-Inhalte immer wichtiger. In Europa seien Facebook und Instagram die meistgenutzten Plattformen, doch auch Angebote wie Reddit und YouTube würden zunehmend für die Reisevorbereitung eingesetzt. „In den USA hat YouTube bereits mit Facebook und Instagram gleichgezogen“, berichtete Sorrells und betonte, dass sich dadurch ganz neue Möglichkeiten für Anbieter ergäben, diese Plattformen für ihr Marketing zu nutzen. Ein weiterer Trend sei der zunehmende Einsatz von KI-Agenten, die in diesem Jahr nicht nur weiter verbreitet, sondern auch deutlich effektiver werden dürften. „Wir müssen darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn virtuelle Assistenten mit virtuellen Assistenten sprechen, wenn wir eine Reise buchen“, sagte Sorrells.

5,5 Billionen Dollar Gesamtausgaben

Wie bedeutend die Tourismusbranche ist, wurde auch in der Präsentation von Caroline Bremner von Euromonitor deutlich. Bremner führte an, dass die weltweiten Gesamtausgaben für den nationalen und internationalen Tourismus im Jahr 2025 bei 5,5 Billionen US-Dollar liegen werden und in den nächsten fünf Jahren ein Zuwachs von insgesamt 1,1 Billionen US-Dollar erwartet werde - wobei das stärkste Wachstum im Segment der Bahnreisen zu erwarten sei.

Authentische Erlebnisse und Erfahrungen

Ein weiterer Trend sei der Wunsch nach authentischen Erfahrungen in den Destinationen, diese seien bei der Reiseplanung inzwischen teilweise wichtiger als die Auswahl des Reiseziels. Bremner sprach in diesem Zusammenhang von „passionsgetriebenem Tourismus" - je authentischer und glaubwürdiger ein Erlebnis oder eine Erfahrung sei, desto mehr seien die Urlauber bereit, dafür zu bezahlen. Auch Bremner betonte die enormen Veränderungen, die durch bessere KI-Anwendungen entstehen - wies aber auch darauf hin, dass selbst in der sogenannten Generation Z noch fast ein Drittel aller Reisenden Wert auf einen Besuch im Reisebüro lege.

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