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Social Entrepreneurs verbessern die Welt und greifen nach den Sternen
Das Leben sei kein Wettbewerb, bei dem der eine gewinnt und der andere verliert - im Idealfall hätten gute Ideen vielmehr das Potenzial, alle Beteiligten voranzubringen - davon zeigte sich Prof. Dr. Claudia Brözel, die Initiatorin der „Social Entrepreneurship Competition in Tourism“, die im vergangenen Jahr zum fünften Mal durchgeführt wurde, überzeugt. Bei einer Podiumsdiskussion auf der ITB Berlin stellte sie sich am Donnerstag den Fragen von Kevin O´Shaughnessy von CityHook. Weitere Teilnehmer waren Cecilia Serravalle, Social Impact Manager bei Amadeus, einem der Sponsoren des Wettbewerbs, sowie zwei der letztjährigen Preisträger des vergangenen Jahres: Sonal Asgotraa von Astrostays und Mirko Cipollone, Geschäftsführer von Appennini for all.
240 Bewerbungen aus 52 Ländern
Die Initiatorin des Wettbewerbs, der sich in einen Launch- und einen Growth-Track unterteilt ist, berichtete, dass im vergangenen Jahr 240 Bewerbungen aus 52 Ländern eingegangen seien. Dies sei auch deshalb möglich, weil sich die Teilnehmer von überall auf der Welt online bewerben können. „Wir wachsen von Jahr zu Jahr und unsere Plattform wächst weiter. Social Entrepreneurship ist mehr als ein Trend, es ist eine Bewegung", sagte Prof. Dr. Claudia Brözel. Sie betonte, dass es bei dem Wettbewerb nicht um Konkurrenz gehe und auch das Preisgeld nicht entscheidend sei. Viel wichtiger seien die Unterstützung und das Mentoring während des Bewerbungsprozesses – und die Vernetzung, die durch den Wettbewerb entstehe.
Reisen als Katalysator für positive Veränderungen
Reisen und Tourismus sind Katalysatoren für positive Veränderungen in der Welt, davon zeigte sich auch Cecilia Serravalle von Amadeus überzeugt. „Wir glauben, dass Unternehmer, die etwas verändern wollen, das Rückgrat der Branche sind – sie machen das Reisen für alle Beteiligten sinnvoll", sagte sie. Neben der „Social Entrepreneurship Competition in Tourism" unterstützt ihr Unternehmen auch das Projekt Travel For Impact, das in den vergangenen vier Jahren rund 120 Unternehmer gefördert hat. Auch in diesem Jahr sind wieder 25 Plätze zu vergeben, um die sich Anwärter derzeit bewerben können.
Preisträger aus Indien und Italien
Dass für Social Entrepreneurs kein Gipfel zu hoch ist und sie sogar nach den Sternen greifen, zeigten Sonal Asgotraa aus Indien und Mirko Cipollone aus Italien. Sonal Asgotraa hatte im vergangenen Jahr mit ihrem Projekt Astrostays den Growth Track gewonnen. Die Idee: Sternenbeobachtung und kulturellen Austausch mit Einheimischen zu verbinden, und das vorwiegend auf 4.000 Metern Höhe im Himalaya. Mirko Cipollone, Gewinner des Publikumspreises im Growth Track, erklimmt gemeinsam mit körperlich beeinträchtigten Menschen und zahlreichen Helfern unter großen Anstrengungen die Gipfel der italienischen Apenninen – zwar nicht so hoch wie die des Himalaya, aber dennoch herausfordernd. Mit seinem Unternehmen Appennini for All hat er bereits vielen stark beeinträchtigten Menschen einen echten Lebenstraum erfüllt.