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AI gegen die Tyrannei der Suchbox
Wer offen für Innovationen ist, hat die besten Chancen, Künstliche Intelligenz (AI) für sein Business optimal zu nutzen, so Dr. Patrick Andrae, CEO des Ferienhausanbieters HomeToGo, auf der eTravel-Stage der ITB Berlin am Mittwoch seinen Zuhörern. Das Suchen und Buchen von Reiseangeboten könne damit „aus der Tyrannei der Suchbox herausgeholt“ werden.
Andraes Beobachtungen zufolge sind die neuen AI-Tools noch lange nicht standardisiert oder auf bestimmte Plattformen festgelegt, auch wenn es sie in Ansätzen schon seit mehreren Jahren gibt. Entsprechend sollten auch künftige Interessenten auf der Software-Seite offen für Entwicklungen aller Art sein. Er erinnerte an die vermenschlichte Büroklammer, mit der Microsoft den Nutzern vor Jahren den Gebrauch des Office-Pakets nahebrachte.
„Inzwischen ist sie aber schlagartig sichtbar geworden“, meinte Andrae. In naher Zukunft werde es erst einmal „Innovatoren, Verbesserer und Verschwinder“ geben – also ähnlich wie bei der Evolution der Smartphones.
Schon im vergangenen Jahr hat Künstliche Intelligenz nach seinen Worten mit 32 Prozent zum Umsatz der Branche beigetragen. Sein Unternehmen lockt die User mit der Beta-Version einer App, die AI in die Ferienhaus-Suche integriert. Wer sie nutzt, erhält zusammengefasste Suchen und Angebote sowohl aus der geografischen Umgebung als auch aus dem inhaltlichen Kontext seiner Suchwörter. AI hilft, die Tiefe seiner Absichten und Wünsche besser zu erfassen.
„Die AI verhält sich wie ein Begleiter, der im Zweifelsfall Alternativen bietet.“ Auf der anderen Seite verbessern sich für den Anbieter Qualität und Genauigkeit der gefundenen Ergebnisse. Andrae unterschied drei Ebenen der Entwicklung: Neue User-Erfahrungen, Verbesserung der gemachten Erfahrungen und sichtbare wie unsichtbare Implementationen. Auf keinen Fall werde es eine „Zeit nach der Künstlichen Intelligenz“ geben: „AI ist gekommen, um zu bleiben.“