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Italien organisiert Tourismusbehörde als AG

Das Panel auf der Bühne zur Pressekonferenz von Italien

Bei der Pressekonferenz von Italien präsentierte ENIT seine neue Struktur

Mit einem symbolischen Eröffnungszeremoniell hat Italien auf der ITB Berlin den neuen Auftritt der staatlichen Tourismusbehörde ENIT in Form einer Aktiengesellschaft (S.p.A:) gefeiert. Wie Tourismusministerin Daniela Garnero Santanchè am Dienstag in Berlin vor der Presse erklärte, soll die Änderung mehr Flexibilität und Dynamik ermöglichen. Die Ministerin setzte sich zugleich öffentlich dafür ein, dass die Arbeit des gastronomischen Personals durch bessere Bezahlung mehr Respekt erfährt.

Nur so sei dem auch in Italien grassierenden Fachkräftemangel zu begegnen, meinte Santanchè. Neben den bekannten kulturellen und landschaftlichen Vorzügen und Alleinstellungsmerkmalen Italiens seien die menschlichen Verbindungen zwischen der Bevölkerung und den Touristen ein wichtiger Faktor, der Bindungen zum Urlaubsziel vertiefen könne. Deshalb müsse auch größeres Gewicht auf die Ausbildung touristischen Personals gelegt werden.

ENIT-Präsidentin Alessandra Priante ergänzte, ihre neue Aktiengesellschaft werde reaktionsfähiger und pragmatischer als in der Vergangenheit. Sie werde stärker auf Dezentralisierung setzen und einen großen Schwerpunkt auf die Förderung von Frauen legen. Deren Quote in der Branche betrage zwar insgesamt bereits 62 Prozent, das gelte aber bei weitem nicht für Führungsebenen.

Priante versicherte, Nachhaltigkeit sei im italienischen Tourismus nicht mehr nur ein Zusatzelement des Angebots, und forderte die Unternehmen auf, sie umzusetzen, denn die Urlauber achteten mehr und mehr darauf, dass die Ziele auch umgesetzt würden. Das gelte auch für die soziale Verantwortung. Insgesamt solle Qualität vor steigenden Touristenzahlen Priorität haben. Die neue Aktiengesellschaft wolle „erreichen, dass die Qualität gleichmäßig auf einem hohen Niveau bleibt“.

Santanchè sprach sich nachdrücklich dafür aus, dass, wer am Wochenende und abends arbeite, dafür auch besser bezahlt werden müsse. Allgemein müsse der Status des Personals gehoben werden. „Nicht nur das Essen, sondern auch die Kellner müssen den Urlaubern als außerordentlich gut in Erinnerung bleiben“, sagte sie. Dem Personal müsse auch die Perspektive eröffnet werden, von dort aus bis in leitende Funktionen aufsteigen zu können.

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