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Zwei Millionen reisten wieder in die Vereinigten Staaten
Die Reisen aus Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika haben wieder das Volumen vorpandemischer Zeiten erreicht. Die US-Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann, teilte am Mittwoch auf der ITB Berlin mit, dass im vergangenen Jahr die Zwei-Millionen-Marke wieder überschritten worden sei. Das entspreche 85 Prozent der Zahl von 2019.
Aus den ersten Buchungen in diesem Jahr lasse sich ableiten, dass es 2024 nahe an 100 Prozent liegen werde, fuhr Gutmann fort. Bis 2028 sei das Ziel von 2,59 Millionen Touristen aus Deutschland anvisiert. In den Staaten selbst werde beim Tourismus die Nachhaltigkeit als oberste Priorität gesetzt. Als Beispiel nannte die Botschafterin, dass der Ort Springville in Utah jetzt Stargazing (Sterne beobachten) in die Liste der touristischen Aktivitäten aufgenommen habe. Der Staat Utah ist US-weit berühmt für seine von menschengemachter Beleuchtung weitgehend „unverschmutzte“ nächtliche Dunkelheit, die von der natürlichen, sehr trockenen Luft begünstigt wird.
Die bekennende Demokratin und Politologin Gutmann betonte, dass die Regierung der Vereinigten Staaten voll hinter der Förderung des Tourismus stehe, weil er eine hervorragende Basis für Wachstum und Entwicklung darstelle und die Spaltung der Welt durch politische Systeme verringern könne.
In den Präsentationen auf der ITB Berlin wurde deutlich, dass auch abseits der Metropolen an West- und Ostküste viele US-Städte mit neuen Alleinstellungsmerkmalen versuchen, Urlauber anzuziehen. Philadelphia als zweitgrößte Metropole der Ostküste nennt sich selbst die „Welthauptstadt der Wandmalereien“. Aus dem Versuch, illegale Graffitti durch künstlerische, von der Stadt kuratierte Malereien zu ersetzen, sind inzwischen mehr als 4.000 Werke hervorgegangen. Hauseigentümer mit „bemalbaren“ Mauern können sich um Künstler bewerben. „Die Warteliste für die Eigentümer ist sehr lang“, sagte Dayana Gschechowiak von der für die Stadt zuständigen Marketingagentur WTS.
St. Louis wirbt nicht nur mit dem Weltkulturerbe Gateway Arch, sondern auch mit seiner Lage an der Route 66 und der unverfälschten amerikanischen Lebensart, repräsentiert sowohl durch das Nationale Blues- als auch durch das Nationale Automuseum.