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UN Tourism Summit: Minister aus aller Welt diskutieren die Zukunft des Tourismus
Tourismusminister aus vielen Staaten der Welt diskutierten auf dem UN Tourism Ministers Summit im Rahmen der ITB Berlin über den Zusammenhang zwischen Tourismus und Frieden. Beides bedinge sich gegenseitig und sei nicht ohneeinander denkbar. Die Teilnehmenden aus Ländern Europas, Asiens oder Afrikas unterstrichen den Wert, den das Reisen für den direkten Austausch zwischen den Menschen habe. Grenzübergreifende Kooperationen ermöglichten auch kleineren Ländern teilzuhaben an dem Wohlstand, den der Tourismus bringe. Länder mit hohen Besucherzahlen teilten ihre Erfahrungen im Management von Touristenströmen.
Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin, hieß die Anwesenden willkommen. Er freute sich, dass die ITB Berlin zum Austausch zwischen Tourismusministern aus aller Welt beitragen könne. Der persönliche Kontakt sei nach den Erfahrungen während der Pandemie wichtiger denn je. Das zeigte das große Interesse an Messen und an Reisen. Er kündigte zudem die ITB Americas an, die 2026 erstmals in Mexiko stattfinden werde. Julia Simpson, Präsidentin und CEO des World Travel & Tourism Council (WTTC), hob die Veränderungen hervor, die die Branche aufgrund der Digitalisierung durchlaufe. Basierend auf Künstlicher Intelligenz, würden sogenannte Super-Apps künftig das Buchen von Reisen komplett verändern. Sie forderte mehr Offenheit gegenüber diesen Entwicklungen und betrachte sie als Chance.
Wachstum für alle
Mirela Kumbaro Furxhi, Ministerin für Tourismus und Umwelt in Albanien, hob hervor, dass von steigenden Besucherzahlen nicht nur der Tourismussektor profitiere. Auch angrenzende Bereiche wie die Landwirtschaft könnten zusätzliche Einkünfte erzielen. Albanien, in diesem Jahr Gastland der ITB Berlin, investiere stark in die Infrastruktur. Als Beispiel nannte die Ministerin den neuen Flughafen in Vlora. An der UN Tourism Academy in Tirana werde künftig Personal für den Sektor ausgebildet. Bis 2030 möchte sich das Land zu einer der Top-Destinationen Europas entwickeln. Surab Pololikaschwili, Generalsekretär von UN Tourism, gratulierte Albanien zu seiner Entwicklung. Er unterstrich, dass Tourismus einen großen Beitrag zum globalen Frieden leiste.
Besucherströme lenken
Die teilnehmenden Minister tauschten sich in der anschließenden Runde über Potenziale und Herausforderungen aus. Länder wie die Republik Moldau erhoffen sich vom Tourismus wachsende Stabilität. Andere Staaten wie Südafrika beobachten, dass von steigenden Besucherzahlen auch kleine Unternehmen und vulnerable Gruppen wie Frauen und Kinder profitieren können. Istanbul hat sich mit der Ausrichtung von Konferenzen im MICE-Sektor einen Namen gemacht. Wie sich Besucherströme managen lassen, zeigten die Erfahrungen aus Montenegro: Um Touristen von den Küsten ins Landesinnere zu locken, investiert der Balkanstaat in Angebote für Aktivurlauber.