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Reisen ohne Hindernisse

Eine inklusive Gemeinschaft

Ziel des 12. Tags des barrierefreien Tourismus: Eine inklusive Gesellschaft – auch auf Reisen

Im Rahmen der ITB Berlin fand am Mittwoch, den 6. März 2024, der 12. Tag des barrierefreien Tourismus statt. Nach Grußworten von Vertretern der Politik gaben bei der durch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) organisierte Veranstaltung Experten Impulsvorträge zu Themen wie barrierefreie Destinationsentwicklung und Kommunikation, zielgruppenspezifische Angebotsgestaltung sowie Wissensvermittlung für Touristiker zur Barrierefreiheit. Unterstützt wurde die DZT durch den Länderarbeitskreis „Tourismus für Alle“, die Arbeitsgemeinschaft „Leichter Reisen - Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland“ und die AG Tourismus des Deutschen Behindertenrats (DBR).

Der Europapark Rust ist der größte Freizeitpark in Deutschland und möchte eine Attraktion für alle sein. Seit 13 Jahren engagieren sich die Betreiber dafür, dass möglichst viele Fahrgeschäfte, aber auch Restaurants und Hotels barrierefrei werden. David Lämmel, Leiter des Teams Marketing, Sales & Digital, zeigte in seiner Keynote, wie der Freizeitpark einen Großteil der Attraktionen so gestaltet, dass sie auch für Menschen mit Behinderung zugänglich sind. Spezielle Transferapparate und Lifts helfen beim Einsteigen. In den Hotels gibt es extra Zimmer für Menschen im Rollstuhl mit entsprechendem Platz zum Umsetzen und sinnvollen Details wie höhenverstellbare Waschbecken. Bei der Entwicklung arbeitete das Team vom Europapark Rust unter anderem mit dem Berater Tim Eigenbrodt zusammen, der selbst im Rollstuhl sitzt. Er setzt aber auch auf die Schulung seiner Mitarbeiter.

Wie das Thema Barrierefreiheit einen höheren Stellenwert in Aus- und Weiterbildung bekommen kann, schilderte Prof. Dr. Peter Neumann, Professor für Tourismuswirtschaft an der IU Internationale Hochschule. Sowohl im dualen als auch im Fernstudium an seiner Hochschule werden Nachhaltigkeit, Qualitätsmanagement und Barrierefreiheit zusammen gedacht. Diese Kombination trage zu einer geschlossenen Servicekette bei und komme gut an bei den Studierenden. Viele untersuchen touristische Angebote für Menschen mit Behinderung für ihre Abschlussarbeiten und tragen die Erkenntnisse in die Praxis.

Monika Klapper von der Fernakademie für Tourismus und Hospitality stellte den Kompaktkurs Barrierefreier Tourismus vor. Das Fernstudium kann berufsbegleitend und ortsunabhängig oder auch ergänzend zum Tourismusstudium belegt werden. Die Unterrichtsmaterialien sind barrierefrei gestaltet, sodass der Kurs auch Menschen offensteht, die selbst mit einer Behinderung leben. Zielgruppe des Angebots sind alle touristischen Fachkräfte, Quer- und Neueinsteiger. Inhaltlich geht es um Begrifflichkeiten rund um barrierefreien Tourismus, Marktpotentiale, Akteure, konkrete Strategien und Handlungsempfehlungen.

Wie auch kleinere Tourismus-Unternehmen für Barrierefreiheit sensibilisiert werden können, zeigt ein Beispiel aus Großbritannien. Das Land hat sich auf die Fahnen geschrieben, Europas barriereärmste Destination zu werden. Der Tourismusverband VisitBritain stellt den Reiseanbietern ein Business Toolkit zur Verfügung. Ross Calladine stellte den Online-Leitfaden vor, der praktische Hinweise beinhaltet, die sich leicht und ohne große Investitionen umsetzen lassen.

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