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Wie eine moderne Unternehmenskultur zum Erfolg führt
Auf dem ITB Berlin Kongress debattierten Islands First Lady Madame Eliza Reid, Bonita Grupp, CEO von Trigema, und Gitta Brückmann, Vice President Corporate Social Responsibility EMEA und Government Affairs Europe von Marriott International darüber, wie ein moderner und nachhaltiger Führungsstil gelingen kann. Kommunikation und Entwicklungsmöglichkeiten für die Angestellten sahen die Teilnehmerinnen des Panels als Schlüsselfaktoren an, um Mitarbeitende für ein Unternehmen zu begeistern und sie auf Dauer halten.
In der vierten Generation leitet Bonita Grupp zusammen mit ihrem Bruder das Familienunternehmen Trigema. Die Unternehmerin sieht viele Parallelen zwischen der Textil- und der Tourismusindustrie. So könnten die Prozesse nur bedingt automatisiert und digitalisiert werden. Von den Mitarbeitenden werde ein hoher Grad an Flexibilität verlangt, um auf Krisen wie die Corona-Pandemie zu reagieren. Bei Trigema zum Beispiel wurde während des ersten Lockdowns die Produktion kurzfristig von Kleidung auf Gesichtsmasken umgestellt. Was beide Industrien ebenfalls verbindet, sei ein hoher Anteil von Frauen in der Belegschaft. Bei Trigema sind 82 Prozent der Mitarbeiter weiblich, im Tourismus sind es 54 Prozent.
Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, setzt das Familienunternehmen auf Aus- und Weiterbildung. Eine lange Betriebszugehörigkeit wird belohnt. Nicht-deutsche Mitarbeiter bekommen Unterstützung bei bürokratischen Angelegenheiten und Sprach-Kurse vermittelt. Inspiriert durch die Tourismus-Industrie schafft Trigema eigene Unterkünfte für die Angestellten. Das Unternehmen vertraut auf flache Hierarchien und einen modernen Führungsstil, der auf Kommunikation basiert.
Gitta Brückmann, Vice President Corporate Social Responsibility EMEA und Government Affairs Europe von Marriott International, sieht Ähnlichkeiten zwischen Trigema und der ebenfalls als Familienunternehmen gegründeten Hotelgruppe mit vergleichbar langer Geschichte. Neben Entwicklungsmöglichkeiten für die eigenen Mitarbeitenden weist sie auch auf die Verantwortung hin, die Marriott für die Gemeinden an seinen Standorten übernehme.
Islands First Lady Madame Eliza Reid informierte über die positiven gesellschaftlichen Effekte von Geschlechtergerechtigkeit, für die Island im internationalen Vergleich immer wieder Bestwerte erreiche. Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit zahle sich letztlich auch wirtschaftlich aus, ist sie überzeugt.